In nahezu jeder Sendung über das Universum, mit denen die Doku-Sender des Grauens ca. 25 Stunden des täglichen Programms bestreiten, wird früher oder später in feierlichem Tonfall sinngemäß festgestellt:
Dass die Erde als einziger bekannter Planet menschliches Leben ermöglicht, sei einer unglaublichen Kette von Zufällen zu verdanken. Die Menschheit könne wahrlich von Glück sagen, dass sie ausgerechnet dieses winzigen, aber überaus wohnlichen Punkt im Universum gefunden habe.
Ähä! OK, es stimmt, dass die Suche nach auch nur erdähnlichen Planeten bisher nicht sonderlich erfolgreich war. Und natürlich gab es eine extrem unwahrscheinliche Aneinanderreihung von Zufällen, die zum heutigen Zustand unseres blauen Planeten …
Moment mal! ‚Unseres Planeten‘? Wäre der ganze Prozess auch nur in einem einzigen Punkt anders gelaufen, gäbe es uns Menschen eben nicht. Und das fänden wir dann aber gaaanz doll schade! Nee, wat’n Pech die Menschheit dann gehabt hätte! Wo wir doch auf genau diese blaue Murmel im All absolut angewiesen sind!
M.a.W.: Ein bisschen Anthropozentrik ist ja ganz nett – aber BITTE, Herr, schmeiß Hirn vom Him aus dem Universum!
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