… schlank und rank …, flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl!
Oder in aktueller Afficionado-Schreibweise:So oder so ähnlich wünschte sich ein gewisser H. aus B. die jungen Doitschen. Ging dieser Wunsch je in Erfüllung?
„Eher nicht“, sind sich die Anthropologin Melanie Menschel und der Orthopäde Knut Knoche sicher. Das Ergebnis ihrer mehrjährigen Forschung: Die Nazis litten durch die Bank unter schweren körperlichen Gebrechen!
„Wenn man sich Fotos oder Filme von damals anschaut, fallen einem stets recht unnatürliche Körperhaltungen und Bewegungsabläufe auf, für die wir bisher keine Erklärung hatten“, so Menschel. „OK, schlanker als ihre heutigen, noch degenerierteren Nachfahren waren die Original-Nazis tatsächlich. Das lag in erster Linie an tagtäglichen, gern auch grenzüberschreitenden Gewaltmärschen“.
Knoche ergänzt: „Die müssen wirklich enorm anstrengend gewesen sein, denn eine kräfteschonende Walking-Technik beherrschten die Nazis nicht“.
Grund: eine mysteriöse Knieversteifung.
Menschel: „Mangels lebender Studienobjekte konnten wir nur nach dem Ausschlussverfahren vorgehen. Arthrose? Bei Millionen junger Männer? Kann nicht sein.“
Knoche: „Eine Art Gymnastik zur Stärkung der Bauchmuskulatur? Wohl auch nicht, denn dazu eignen sich Sit-ups viel besser. Es muss sich um ein Krankheitsbild handeln, das vorzugsweise in Ländern mit fragwürdigem Demokratieverständnis auftritt; aber nirgends grassierte es so epidemisch wie im 12-jährigen Reich.“
Eine endgültige Diagnose steht noch aus; einen Namen für dieses Phänomen haben die Wissenschaftler jedoch anhand alter Quellen bereits gefunden: Morbus Stechschritt.
Für NS-Fans noch ernüchternder: Auch für das chronische, scheinbar unmotivierte Ausstrecken des rechten Armes fanden die Forscher eine überraschende medizinische Erklärung.
„Lange haben wir keinen halbwegs rationalen Grund erkennen können“, erläutert Knoche, „und doch machte diese echt alberne Armbewegung – von den Ausübenden offenbar kurz ‚Die Bewegung‘ genannt – irgendwie Sinn.“
„Denn“, so Menschel, „es ist zwar allgemein bekannt, dass die Nazis nicht ganz dicht waren. Nun aber drängt sich der Schluss auf, dass sie nicht einmal wasserdicht waren und deshalb eine panische Angst vor Regen hatten. Erschwerend hinzu kam eine weitere NS-Krankheit, die bislang eher politisch eingeordnet wurde: extreme Kurzsichtigkeit“.
„Bingo!“, strahlt Knoche, „Diese unnatürliche Armhaltung war eine Art Regensensor! Optisch hat’s nicht gereicht – dann eben haptisch. Die haben andauernd gecheckt, ob es einen Meter vor ihnen regnet!“
Endgültig demontiert wird die Mär von körperlich ach so fitten Nazis dadurch, dass diese Dysfunktionalitäten zuweilen auch kumulativ auftraten:
„Ist das nicht ein Bild des Jammers?“, seufzt Menschel, „Da hat die Evolution Hunderttausende von Jahren gebraucht, um dem Menschen als einzigem Primaten eine gegenläufig pendelnde Ausgleichsarmbewegung beim Gehen zu ermöglichen – und dann das! Von den Betroffenen selbst wurde diese Degeneration übrigens ‚Herrenrasse‘ genannt.“
Schlusswort Knoche: „Man muss die Nazis nun wirklich nicht mögen. Aber bei solch grotesken Verrenkungen verkrüppelter junger Menschen, die aus Angst vor Regentropfen im Hirn wasserdichte Metallhüte tragen – da bekommt man doch fast Mitleid, oder?“
Einer der besten Beiträge der letzten Tage, Wochen, Monate…und alles völlig logisch und argumentativ wasserdicht.
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Damals trug man als Spinner Stahlhelm, heute Aluhut. Letzterer ist, was das Gewicht angeht, auch nicht wesentlich leichter, kann einem aber ebenfalls prima den Durchblick verstellen.
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