Wieder haben die Zeitraubritter zugeschlagen und uns einen ’schlanken‘ 23-Stunden-Sonntag hinterlassen. Eine Schwarze Null im Bundeshaushalt, aber staatliche Leistungen immer weiter einschränken – damit muss doch mal Schluss sein! Zumal selbst 24 Stunden zuwenig sind, denn:
Unsere innere Uhr läuft von Natur aus im 25 Stunden-Takt. (stern.de)
In Kooperation mit dem Institut für Angewandte Problemlösung wurde deshalb folgender 10-Punkte-Plan (sowas kommt immer gut) erarbeitet:
Punkt 1: Täglicher 25-Stunden-Tag
Wenn ich König von Deutschland wär‘, würde ich täglich die Winterzeit einführen. 60 Minuten Zeitgewinn pro Tag zum Nulltarif – es gibt schlicht kein Argument dagegen. Nun gut, photosensorisch hypersensible Zeitgenossen könnten von einer leichten Form der Hell-Dunkel-Desorientierung und reformunwillige Nachbarländer von einer gewissen Konfusion befallen werden; deshalb Nägel mit Köpfen und …
Punkt 2: Einheitliche Weltzeit
Wer mal mit in(ter)kontinent(al)er Flugplanung beschäftigt war, kennt den Wiggel mit Zeitzonen und Datumsgrenze: Das ist völlig balla-balla, zumal es z.B. in Australien sogar Zonen im 30-Minuten-Intervall gibt und die Datumsgrenze nicht etwa eine gerade Linie, sondern ein heilloses Chaos bildet. Wie jeder Trekkie weiß, sind Zeitparadoxa (Email-Versand Wiesbaden: 24:59:00, Email-Empfang Boston: 18:59:01) durch den Menschen nicht beherrschbar! Nee, da liegt kein Ssegen drauf, wie der Westfale sagt.
Deshalb ist spätestens nach Erlangung der Weltherrschaft unverzüglich die GMT (Global Mean Time) einzuführen. Wo steht denn geschrieben, dass es bei einer 25-Stunden-Tag- und Nachtgleiche in Neuseeland unbedingt von 6:45 – 19:15 hell sein muss statt von 18:45 – 7:15? Man beachte vielmehr den Synergieeffekt gegenüber der bisherigen Regelung (7:00 – 19:00 bzw. 19:00 – 7:00): immerhin eine Stunde gleichzeitiges Tageslicht in Bielefeld und Neuseeland!
Vor allem aber fällt nach dieser temporalkonsolidierenden Umstrukturierung nicht mehr groß ins Gewicht, ob aufgrund Punkt 1 draußen gerade das Licht an ist oder nicht. Wer da Wert auf eine gewisse Konstanz legt, kann ja jeden Tag eine Zeitzone Stunde nach Westen reisen!
Deshalb: Bielefelder GMT weltweit!
Die folgende Umfrage dient zur wissenschaftlichen Absicherung dieser globalhumanistischen Initiative vor den Petitionsausschüssen von Bundestag und UNO; um rege – gern auch mehrfache – Beteiligung wird daher gebeten!
Wenn der Arbeitgeberverband die Umfrage sieht würde er wohl sagen, dass ihm der Antwortvorschlag 23 Stunden Tag fehlt. Aber keine Sorge, wenn sie was abziehen wollen, tun sie natürlich was draufaddieren – bei der Arbeitszeit.
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